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Life-Steam

Vor Jahren begann ich mit dem Bau einer Modelldampflokomotive im Maßstab 1:16. Es war eine große Aufgabe, denn meine Werkstattausrüstung war darauf nicht abgestimmt.
Die Anregung bekam ich durch die  Mitgliedschaft im Modellbauverein in den Niederlanden: “Nederlandse Vereniging van Modelbouwers”. Hier werden immer tolle Bauanleitungen und Baupläne in der Fachzeitschrift veröffentlicht. Die Baupläne können auchüber das Modellbauarchiv bestellt werden.
Meine Lok ist die DB 23023 . Sie wird mit Kohle befeuert und wiegt ca.: 45 kg. Der Zufall wollte es, dass ich für die Baunummer 023 eine Kopie des Betriebshandbuches in  die Hände bekam. Hier sind alle technischen Daten und vor allem die wichtigsten  Originalzeichnungen enthalten. 

Lok23

Das Lok-Vorbild kann man sich auch im Original ansehen.
Diese Lok gehört der “Stoom Stichting Nederland” und wird hier als die SSN 23023 bezeichnet. Die Adresse ist:  NL Rotterdam,
NS-Güterbahnhofs Rotterdam Noord Goederen. Stoom Stichting Nederland (SSN) http://www.stoomstichting.nl/HTML/index_D.html

Das Modell baue ich nach einer Bauanleitung aus der Modellbauzeitschrift “DE Model BOUWER”.
www.modelbouwers.nl 
Das Fahrgestell mit Treibstangen und Zylindern sind soweit vorgearbeitet. Der nächste Bauabschnitt sind der Kessel und der Führerstand. Den Tender hebe ich mir noch für später auf!


2010 Im Frühjahr habe ich mich wieder mit dem Weiterbau begonnen, den Kessel. Dazu war es erforderlich für die einzelnen Bauteile des Kessels stabile Biegevorrichtungen aus Stahl anzufertigen. Das Herstellen der Teile war ein voller Erfolg und die Teile ließen sich genau herstellen. Es passte alles gut zueinander auch als Montagevorrichtung von Bauteilgruppen verwendet. Der erste Kessel war fast gelungen. Das grösste Problem zeigte sich beim Löten des Kessels. Trotz meiner Erfahrungen aus meinem Beruf, gelang es nicht, den Kessel im Bereich der Feuerbüchse dicht zu löten. Spalte öffneten sich abwechselnd. Es war eine große Enttäuschung. Aber das sollte nicht entmutigen. Ich habe sofort begonnen die Teile für den neuen Kessel herzustellen. Aufgrund der Vorrichtungen ging das ganz flott. Zum Löten des Kessels habe ich mir eine neue Vorgehensweise überlegt. Zum Löten werde ich reines Silberlot verwenden.

2011  Kesselbau

Der “zweite Kessel” ist sehr gut gelungen. Ich habe mir die Mühe gemacht, den Bau des Kessels zu dokumentieren und eine kleine Bauanleitung mit meinen Erfahrungen zu schreiben. Wer Interesse hat, kann sie von mir bekommen.

2012/13 Montage

Jetzt, Feb. 2013, ist der Stand des Baufortschrittes auf dem Bild zu am besten zu erkennen.

Die Lok ist fast kompl. montiert. Die Heusinger Steuerung habe ich mit Druckluftbetrieb auf meinen Rollenprüfstand durchgeführt. War sehr knifflig. Probleme gab es bei der Montage durch die Schichtdicke der Lackierung. Hier sollte man bei der Teileherstellung damit Rechnung tragen und die Toleranzen entsprechend verändern. Die Lackierung der schwarzen Farbe wurde mit sog. matten Ofenlack durchgeführt und bei 250°C in “Mutters Backofen” ca. 1h ausgehärtet. Über das Ergebnis war ich begeistert. Schöne gleichmäßige matte Farbgebung und kratzfeste Lackierung. Man sollte darauf achten keine weichgelöteten Teile zu “backen”. Die restlichen Teile in Rot wurden mittels Sprühlack sauber lackiert. Leider habe ich den roten Ofenlack zu spät entdeckt. Dann wäre die sehr dünne Lackschicht optimal und Toleranzprobleme bei der Montage nicht so hinderlich.


Nachdem ich auch noch andere Hobbys und Verpflichtungen habe, kann ich leider nur ab und zu etwas intensiver an der  Lok arbeiten. Wann ich mit dem Modell  fahrbereit bin, kann ich heute noch nicht voraussagen. Ich werde weiter berichten.

In 2015 wurde endlich mein Projekt abgeschlossen. Es hat viele Jahre mich begleitet und mir viel Freude und Entspannung gegeben.

Die Lok ist nun fahrbereit. Im Nov. 2015 habe ich mein Werk auf einer Ausstellung in Varel gezeigt. Es war ein voller Erfolg.

Varel_MEV_Weberei_2015_Nov.-047

 

Ab dem 2.April bis zum 3.September 2017 ist die Lok im Stadtmuseum Oldenburg im Rahmen der Ausstellung - 150 Jahre Zugverkehr in Oldenburg - zu sehen.

 

HPIM4062

Leihgabe an die Ausstellung

 

 

 

 

 Tipps und Tricks

Herstellung passgenauer Kolbenringe

Aufgabenstellung:
Die hergestellten Kolbenringe müssen zwei wichtige Funktionen erfüllen: Sie müssen im eingebauten Zustand passgenau rund sein und eine entsprechende Vorspannung haben.

Beschreibung der Herstellung

Im ersten Arbeitsschritt wird ein Rohling (Rohr) mit ausreichendem Übermass des späteren Kolbenringes vorgedreht. Im  folgendem Schritt wird das Rohr geschlitzt. Die Schlitzbreite ist ein späteres Mass für die Vorspannung des fertigen Kolbenringes.
Dieses geschlitzte Rohr wird in einem Spannring soweit verspannt, dass der Schlitz wieder geschlossen wird. Der Spannring  wird in das Drehbankfutter eingespannt. Das noch überstehende Rohrende wird jetzt auf das Passmaß des Kolbenringes  gedreht. Der Kolbenring kann abgestochen werden. Aber halt!!! Hierzu ist eine weitere Vorrichtung, eine Fangvorrichtung,   erforderlich. Mit der passgenau gedrehten Kolbenringaufnahme in der mitdrehenden Fangvorrichtung im Reitstockfutter wird  der abgestochene Kolbenring gehalten und nach dem Abstechen gefangen. Beim Herausnehmen des Kolbenringes aus der Fangvorrichtung springt der fertige Kolbenring auf und entspannt sich.
Das Ergebnis ist: Nach dem Einbau des Kolbenringes in die Kolbenbohrung haben wir einen passgenauen (spaltfreien)  runden und vorgespannten Kolbenring.

Zur Erläuterung einige Bilder

Kolbenringe01klein      Kolbenringe02klein 

Kolbenringe03klein 


 

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